Heuschrecken und andere Insekten

 

Zahlreiche Heuschreckenarten sind in ihrem Bestand gefährdet, weil ihre natürlichen Lebensräume, wie etwa Kiesbetten unregulierter Flüsse oder felsige Magerrasen, fast verschwunden sind. Aufgrund ihrer hohen Lebensraumansprüche sind Heuschrecken als Bioindikatoren gut geeignet.

 

Die Feldgrille (Gryllus campestris) ist in weiten Gebieten noch verbreitet, teilweise aber stark rückläufig.

 

 

Weibchen des Grünen Heupferds (Tettigonia viridissima), die Art ist noch weit verbreitet und häufig.

 

 

Ein Männchen der Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans), die vor allem auf der Schwäbischen Alb, hier bei Bad Urach, verbreitet ist und sich durch ihren Gesang eindeutig vom Grünen Heupferd unterscheidet.

 

 

Die Sichelschrecke (Phaneroptera falcata) kommt bevorzugt in den wärmebegünstigten Regionen Baden-Württembergs vor.

 

 

Eine Larve der Punktierten Zartschrecke (Leptophyes punctatissima) auf einem Weidenblatt. Die Art ist ein Bewohner lichter Laubwälder und Waldränder.

 

 

Ein Weibchen der Plumpschrecke (Isophya kraussii) auf der Schwäbischen Alb, eine Waldränder und magere Wiesen besiedelnde Art.

 

 

Die ausbreitungsschwache, da flügellose Wanstschrecke (Polysarcus denticauda) ist auf mageren Wiesen auf der Schwäbischen Alb, im Baar-Wutach-Gebiet sowie teilweise auch noch im Albvorland anzutreffen. Die Art gilt aktuell als gefährdet.

 

 

Ein Männchen der beeindruckenden Wanstschrecke überquert die Fahrbahn. Wichtig für den Erhalt der Art ist die Aufrechterhaltung einer extensiven Landwirtschaft, eine Vernetzung der noch besiedelten Habitate sowie die Vermeidung von Verbuschung und Sukzession.

 

 

Ein Männchen des Warzenbeißers (Decticus verrucivorus) am Albtrauf. Die Art ist aus weiten Teilen Baden-Württembergs schon verschwunden und gilt als gefährdet.

 

 

Das Weibchen des Warzenbeißers ist an dem langen Legestachel erkenntlich, diese Heuschrecke ist eine der beeindruckensten der heimischen Fauna. Größere Vorkommen bestehen vor allem noch auf der Schwäbischen Alb.

 

 

Die Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor) ist eine Art höherwüchsiger Magerrasen, die vor allem noch auf der Schwäbischen Alb, wie hier auf dem Roßberg, anzutreffen ist.

 

 

Eine weitere mittlerweile ebenfalls gefährdete Beißschreckenart ist die Kurzflügelige Beißschrecke (Metrioptera brachyptera).

 

 

Männchen der Westlichen Beißschrecke (Platycleis albopunctata). Ebenfalls eine thermophile Art vegetationsarmer Magerrasen.

 

 

Weibchen mit seltener Grünfärbung aufgenommen bei Tübingen. Hier kommt die Art an südexponierten Hängen des Schönbuch-Südwestabhangs vor.

 

 

Die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) kommt im Landkreis Böblingen seit 2003 wieder an einer einzigen Stelle vor.

 

 

Männchen der Blauflügeligen Ödlandschrecke am selben Fundort. Die Art ist z.B. auf der Schwäbischen Alb noch etwas weiter verbreitet und gilt "nur" als gefährdet.

 

 

Ein weiteres Männchen der Blauflügeligen Ödlandschrecke am Hohentwiel bei Singen. An diesem steilen und felsigen Magerrasenhang lassen sich noch einige andere mittlerweile selten gewordene Heuschreckenarten beobachten.

 

 

Weibchen der Blauflügeligen Ödlandschrecke, ebenfalls am Hohentwiel. Die Tiere sind auf dem felsigen Gelände sehr gut getarnt und fallen nur auf, wenn sie auffliegen.

 

 

Die Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus) ist eine stark gefährdete Art steiniger Magerrasenhänge und von Schotterbänken. Dieses Tier wurde an einer Bahnböschung bei Nagold im Naturraum Obere Gäue aufgenommen.

 

 

Die Italienische Schönschrecke (Calliptamus italicus) gilt in Baden-Württemberg als vom Aussterben bedroht. Größere Vorkommen existieren vor allem noch im Tauberland. Dieses Männchen wurde am Hohentwiel bei Singen aufgenommen.

 

 

Weibchen der Italienischen Schönschrecke am Hohentwiel. Die Art benötigt vegetationsarme, sonnenexponierte Südhänge mit Offenbodenstellen.

 

 

Die Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus) benötigt offene, lückige und steinige Magerrasen, die sie etwa auf der Ostalb noch vorfindet.

 

 

Die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum), hier ein Weibchen, ist aktuell im Schönbuch wieder in Ausbreitung begriffen. Auf der Roten Liste wird diese eindrucksvolle Heuschrecke allerdings zurecht, aufgrund von Trockenlegung oder Intensivierung von Feuchtwiesen, als stark gefährdet eingestuft.

 

 

Ein weiteres Weibchen der Sumpfschrecke in Oberschwaben. Hier ist die Art noch auf zahlreichen Feuchtwiesen und Niedermooren anzutreffen.

 

 

Die Alpine Gebirgsschrecke (Miramella alpina) kommt in Baden-Württemberg endemisch im Schwarzwald vor. Hier ist diese schöne Art weit verbreitet und derzeit noch ungefährdet.

 

 

Der Heidegrashüpfer (Stenobothrus lineatus) ist zwar gefährdet, aber auf vielen Magerrasen noch regelmäßig anzutreffen.

 

 

Der Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus) ist eine häufige Art von Offenlandbiotopen und mageren Waldlichtungen.

 

 

Die Berg-Singzikade (Cicadetta montana) kommt nur in wärmebegünstigten Regionen, so am Spitzberg bei Tübingen, vor.

 

 

In Baden-Württemberg auf wenige Wärmegebiete beschränkt, hier am Spitzberg bei Tübingen aufgenommen, der Libellenhaft (Libelloides coccajus).

 

 

Ein weiterer Libellenhaft vom NSG Badberg im Kaiserstuhl. Bei gutem Wetter kann man diesen Tieren als exzellente Flieger bei der Jagd nach anderen Fluginsekten zuschauen.

 

 

Der Langfühler-Libellenhaft (Libelloides longicornis) kommt in Baden-Württemberg nur am Kaiserstuhl vor und ist noch wärmeliebender als vorige Art.

 

 

Eine Hornisse (Vespa crabro) frisst an nur einem Bein hängend eine Fliege.

 

 

Eine Maskenbiene (Hylaeus spec.) auf Wiesen-Storchschnabel, eindeutig ist die namensgebende Zeichnung zu erkennen.

 

 

Eine solitäre Biene der Gattung Andrena im Pfrondorfer Steinbruch. Hier findet die Art offene Rohbodenstellen, die zum Nestbau benötigt werden.

 

 

Eine sehr schön gefärbte Diptere, wahrscheinlich aus der Familie der Schwebfliegen (Syrphidae).

 

 

Der Hummelschweber (Bombylus major) an einer sonnenexponierten Stelle.

 

 

Beeindruckend ist die Rinderbremse (Tabanus bovinus).

 

 

Eine stachelige Diptere.

 

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