Zamenis situla (Leopardnatter)

 

 

Steckbrief:

Länge: 70-100 cm

Verbreitung: Süditalien mit Sizilien, Malta, westliche Balkanländer, Griechenland mit Kreta und Kykladeninseln, Krim, nördliche und westliche Türkei.

Lebensraum: Gut besonnte Lebensräume mit Gestrüpp, Kraut- und Staudenvegetation, Legesteinmauern, Geröllhänge, Bach- und Flussufer, Ruinengelände, verwilderte Gärten, Straßenböschungen.

Lebensweise: Tagaktiv, eher langsam, aber bissig bei Ergreifen.

Nahrung: Mäuse, Vögel, Eidechsen.

Gefährdung/Schutz: Zamenis situla wird als stark gefährdet eingestuft und ist in seinem Verbeitungsgebiet streng geschützt.

Quellen: "Die Schlangen Europas und rund ums Mittelmeer" - Gruber (1989), "Schlangen 1" - Trutnau (1988).

 

Eigene Erfahrungen:

Ich halte seit September 2006 ein adultes Pärchen von Zamenis situla. Das Weibchen misst ungefähr 100 cm, während das Männchen mit 80 cm etwas kleiner bleibt. Nach einiger Eingewöhnungszeit fressen jetzt Weibchen und Männchen zuverlässig mittelgroße, lebende, weiße Mäuse. Vielzitzenmäuse werden nur bis ungefähr 30 mm Größe angenommen. Das Pärchen lebt zusammen in einem Terrarium der Größe 100x60x120 cm, das mit vielen Korkästen und -röhren eingerichtet ist. Der Bodengrund besteht aus einem Laubwalderde-Sandgemisch. Temperaturen von 30 °C werden lokal durch einen Strahler erzeugt, Umgebungstemperaturen liegen zwischen 24 und 27 °C tags und nachts zwischen 19 und 22 °C. Beide Exemplare sind relativ scheu und verschwinden in ihren Verstecken, wenn sie eine Bewegung außerhalb des Terrariums registrieren. 2008 legte das Weibchen 4 Eier aus denen etwa 2 Monate später 4 kräftige Jungtiere schlüpften. Die Nachzuchten gingen nach 3-4 Wochen regelmäßig an tote und lebende Babymäuse. Ich gab die Nachzuchten teilweise noch vor, teilweise nach einer 3-monatigen Überwinterung ab.

Im Frühjahr 2010 musste ich auch mein Leopardnattern-Pärchen wegen Umzugs abgeben, weshalb ich die Art aktuell nicht mehr halte.

 

Das Männchen ist schlanker und noch scheuer als das Weibchen.

 

 

Das Weibchen im unteren Teil des Terrariums.

 

 

Das Männchen hat nur undeutlich sichtbare Längsstreifen.

 

 

Verpaarung im Frühjahr 2008.

 

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